Schwarzwald-Baar-Kreis: Die Verkehrsexpertinnen und Experten der grünen Landtagsfraktion war auf Einladung der Wahlkreisabgeordneten Martina Braun für eine mehrtägige Klausurtagung in den Schwarzwald-Baar-Kreis gekommen.
Die erste Station der Abgeordneten war das Kraftwerkhaus und der Stausee der Linachtalsperre in Vöhrenbach. Dort wurde die Delegation von Henrik Dezman, einem der drei Betriebsleiter empfangen. Er gab Einblick in die Geschichte der Wasserkraftnutzung zur nachhaltigen Stromerzeugung in Vöhrenbach, die nun schon seit über 100 Jahren besteht.
Die verkehrspolitische Sprecherin Silke Gericke MdL setzte bei den Vorort-Terminen und Besuchen dieser Klausur die Schwerpunkte Antriebstechnologie und Erzeugung von erneuerbarer Energie. Martina Braun unterstrich öffentlich während des Besuches ihrer Kolleginnen und Kollegen eine klare Botschaft: „Jede erneuerbare Quelle zur Stromerzeugung sollte genutzt werden, damit der steigende Strombedarf mit grünem Strom gedeckt werden kann".
Henrik Dezman pflichtete hier Martina Braun voll bei und betonte, dass es gerade deshalb umso unverständlicher sei, warum die Winterabsenkung des Linach-Stausees beim Regierungspräsidium Freiburg nicht durchgesetzt werden könne, um die Produktion von erneuerbarem Strom zu steigern. Denn ohne zusätzliche Investitionen sei die komplette Anlage vom Linachstausee über die Hangrohrleitung und die Turbinen in der Lage, mehr Strom zu produzieren.
Nach einem weiteren langen Klausurtag nutzte die Delegation am Freitagmorgen einen Austausch mit der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar, um sich mit IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez mit Vertreterinnen und Vertretern von Autozulieferbetrieben und Spediteuren maßgeblich über dezentrale Wasserstoffproduktion, der Wasserstoffverteilung und auch Nutzung. Zudem tauschten sich Akteure über aktuelle Themen wie der Fachkräftegewinnung, Bildungsschwerpunkte der Landesregierung und damit der Stärkung von Wirtschaftsstrukturen in den einzelnen Regionen in Baden-Württemberg.
Ein weiterer Besuch galt Christian Klaiber, Leiter der Geschäftsstelle des H2 Regio SBH+ e.V., einem Verein, der sich seit einigen Jahren intensiv mit Wasserstoff als Treibstoff beschäftigt. Klaiber selber beschäftigt sich des Weiteren schon seit 2011 mit E-Mobilität und dem Projekt ZUMO, welches unter anderem ein Carsharing-Modell für Touristen, die per Bahn in den Schwarzwald anreisen, ist.
In einer Zeit, in der die Welt nach Lösungen für die Energiekrise und den Klimawandel sucht, wird klar, dass erneuerbare Energien im Mix der Schlüssel zur nachhaltigen Zukunft sein wird. Insofern war der Austausch zu einer dezentralen Wasserstoff-Cluster-Bildung für die Verkehrsexpertinnen und Experten sehr spannend.