Kindergarten St. Antonius, Ärzteversorgung, familienfreundliches Dorfleben und Feuerwehrgerätehaus standen im Fokus
Zu einem Austausch trafen sich dieser Tage Bürgermeister Christian Wörpel (parteilos), Kindergartenleiterin Gabi Hirt und die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Grüne).
Erfreulich ist die Entwicklung im Kindergarten St. Antonius. Als zertifizierter Naturpark-Kindergarten steht die Auseinandersetzung mit den heimatlichen Besonderheiten, das Erleben von Kultur und Tradition, der Natur und deren Kreisläufe verstärkt im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Die Kinder erfahren ihr Lebensumfeld intensiver und lernen die Naturparkregion besser kennen. „Das ist zwar mit zusätzlicher Arbeit für die Erstellung von Projektskizzen oder Dokumentationen verbunden, aber der Nutzen und die Lernerfahrungen, für die Kinder und auch für die pädagogischen Fachkräfte, bei den außerhäuslichen Projekten und Exkursionen ist um ein vielfaches höher“, so Gabi Hirt. Die Plätze sind alle belegt und wie in vielen Orten muss immer wieder um Personal gerungen werden. Die Frage nach dem Kita-Platz ist oft auch eine Entscheidung von Familien, um nach Schönwald zu ziehen. Interessanterweise steigt beim Betrachten der Sozialraumanalyse die Zahl der Familien mit drei Kindern und mehr Kindern, überhaupt der Zuwachs an Familien in Schönwald, stetig an.
Dass sich nun nach langer Suche seitens der Gemeinde wieder eine Ärztin in Schönwald niedergelassen hat, ist ein wichtiger Erfolg und ebenfalls ein Kriterium für Menschen, um nach Schönwald zu ziehen bzw. hier zu bleiben. Dabei gestaltet sich nicht nur die Suche nach Ärztinnen und Ärzten als schwierig, sondern auch nach den passenden Förderprogrammen. „Der Bedarf an Ärztinnen und Ärzten im Ländlichen Raum und insbesondere in kleineren Gemeinden steigt stetig an, jedoch fallen diese aufgrund ihrer Größe häufig durch das Raster der Förderprogramme. So leider auch Schönwald“, wundert sich Braun, die Bürgermeister Wörpel dabei unterstützt hatte, für den Ärztinnen-Sitz aus den Förderprogrammen des Landes und der Kassenärztlichen Vereinigung finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Wichtige Förderprogramme für Schönwald sind unter anderem aktuell die Städtebauförderung, der Ausgleichstock und das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), in dem das Land über 100 Mio Euro im Jahr bereitstellt. In den vier Förderschwerpunkten Innenentwicklung/Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen können 2024 sowohl kommunale als auch private Investitionen mit Zuschüssen gefördert werden. Interessierte private Investoren erhalten nähere Informationen bei der Gemeinde.
Welche Zukunftsthemen beschäftigen den Bürgermeister, wollte Martina Braun wissen.
Dabei kam die Sprache u.a. auf das Feuerwehrgerätehaus, das den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. „Hier ist ein hoher Investitionsbedarf, den wir ohne die finanzielle Hilfe durch das Land Baden-Württemberg nicht schultern können“, ist sich Bürgermeister Wörpel sicher. „Wir brauchen die Freiwilligen Feuerwehren und müssen sie und die Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auch gut ausstatten, das tun wir im Land auch“, versichert Braun.
Titelbild: (honorarfrei): Gemeinde Schönwald