Um seine Arbeit als handwerkspolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion an den Handwerksbetrieben auszurichten, besuchte der Heidenheimer Abgeordnete den Wahlkreis Villingen-Schwenningen seiner Fraktionskollegin Martina Braun.
Berufseinsteigern Lust auf das Bäckerhandwerk machen
Der Besuch in der Bäckerei Hilsenbeck in Villingen-Schwenningen unterstrich die aktuellen Herausforderungen für Handwerksbetriebe, insbesondere den Fachkräftemangel. Nach einer Betriebsbesichtigung diskutierten Martin Grath und Martina Braun mit Bäcker- und Konditormeister Uwe Hilsenbeck und seiner Ehefrau Miriam – die ebenfalls Konditorinnenmeisterin ist – über Wege, das Handwerk attraktiver für Berufseinsteiger zu machen. Grath, der selbst aus dem Handwerk kommt, weiß um die jährlich schwieriger werdende Suche nach Auszubildenden und Personal aber auch um steigende Rohstoffpreise, hohe Energiekosten und die Konkurrenz aus den Supermärkten, die dem Handwerk Sorgen bereiten. Der Schlüssel sind für ihn attraktive Arbeitsbedingungen, die Nutzung neuester Technologien und eine moderne Unternehmensführung.
„Es geht auch um Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und dem Lebensmittelhandwerk, um Vermarktung von hochwertigen regionalen Lebensmitteln zu erreichen“, so Martina Braun (Grüne).
In den nächsten Jahren stehen schätzungsweise 30.000 Betriebe zur Übergabe, bei denen die Unternehmer das Rentenalter erreichen. In Zeiten von Work-Life-Balance, in denen sich die Waage gerne zugunsten »Life« verschiebt, wird es immer schwieriger eine Nachfolge zu finden. Das Ehepaar Hilsenbeck, von denen zwei Töchter ebenfalls Konditorinnenmeisterinnen sind, möchten ihren Betrieb gerne weitergeben. Ob man das der jüngeren Generation zumuten mag, werden die nächsten Jahre zeigen. „Das Handwerk befindet sich gerade in einer Transformation. Wer das Handwerk stärkt, stärkt das Land“, so Graths Aufruf zum Handeln, um Handwerksberufe für die nächste Generation attraktiver zu machen.
Tradition und Innovation im Handwerk als Schlüssel zum Wandel
Martin Graths Einsatz zeigt, dass das Handwerk eine zentrale Rolle in der Bewältigung moderner gesellschaftlicher Herausforderungen spielt. Seine Arbeit verdeutlicht, dass mit Leidenschaft, Innovation und einem Blick für Nachhaltigkeit das Handwerk nicht nur überleben, sondern als Vorbild für andere Sektoren dienen kann. Die Besuche in Villingen-Schwenningen sind beispielhaft für das Potenzial, das in handwerklichen Berufen steckt, und für die Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn Tradition und Innovation Hand in Hand gehen.